Prof. Dr. Mark Dominik Alscher: Das PORT Gesundheitszentrum am Bosch Health Campus ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein Novum: Es ist das erste PORT-Zentrum in Baden-Württemberg, das in einem urbanen Umfeld angesiedelt ist – mitten in Stuttgart. Das heißt: Wir arbeiten mit einer sehr diversen Stadtgesellschaft, mit sozialräumlichen Gegensätzen und einer hohen Dynamik. Das stellt besondere Anforderungen an unsere Angebote – etwa im Hinblick auf Zugänglichkeit, kulturelle Sensibilität und Sozialraumorientierung.
Dabei geht es uns nicht darum, das Rad neu zu erfinden. Es gibt bereits viele engagierte Akteur:innen und bewährte Angebote im Stadtteil. Wir wollen keine doppelten Strukturen schaffen, sondern bewusst ergänzen, was fehlt – Schritt für Schritt und mit Respekt vor dem, was da ist.
Mike Teske: In der Umsetzung ist das nicht immer ganz leicht. Wir wollen viel – aber es braucht Zeit, Vertrauen und offene Gespräche. Noch finden wir uns in unseren Rollen, wachsen als Team zusammen und lernen jeden Tag dazu. Gleichzeitig sind wir überzeugt: Nur wenn wir zuhören, uns weiterentwickeln und bereit sind, gemeinsam neue Wege zu gehen, kann etwas entstehen, das wirklich trägt.
Dabei bietet die Anbindung an das Robert Bosch Krankenhaus eine besondere Chance: Sie ermöglicht eine strukturelle Verbindung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung – ein Bereich, in dem wir neue Wege gehen wollen. Gerade an diesen Schnittstellen entstehen heute häufig Versorgungslücken – und genau hier setzen wir an, um praxistaugliche Prozesse zu entwickeln, die Versorgung wirklich verbessern.