Embodiment ist ein Begriff aus der (Neuro)Psychologie und Kognitionswissenschaft und beschreibt das Zusammenspiel von Psyche, Körper und Umwelt als untrennbares, zirkuläres, sich wechselseitig beeinflussendes Geschehen.
Wer kennt es nicht - man steckt in einer akuten Stresssituation und der Körper reagiert: Der Herzschlag steigt, die Gallenblase füllt sich, der Magen zieht sich zusammen und die Muskeln werden hart. Der Körper reagiert auf psychische Belastungen. Seit einigen Jahren aber weiß man, dass auch die andere Richtung möglich ist: Bestimmte Körperhaltungen und auch Bewegungen und Muskelbeanspruchungen können sowohl positive als auch negative Denkmuster und Stimmungen veranlassen. Die Psyche reagiert auf den Körper!
Genau diese Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche wird durch das Wort „Embodiment" umschrieben. Einerseits werden psychische Zustände in Form körperlicher Ausdrucksformen sichtbar wie z.B. Gestik, Mimik, Körperhaltung, aber auch andersherum beeinflussen interessanterweise Körperzustände und im speziellen Körperhaltungen und -bewegungen unser Denken – also zum Beispiel Urteile oder Einstellungen – und unser Fühlen.