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Neuer Jahresbericht 2021/2022 des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg erschienen

Wo steht Baden-Württemberg in puncto Gesundheit? Und welchen Herausforderungen müssen wir uns stellen, um für alle Menschen im Land die bestmögliche Gesundheitsversorgung zu gewährleisten? Der neue Jahresbericht 2021/22 des „Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg“ zeigt, welche Meilensteine das von Ministerpräsident Winfried Kretschmann initiierte Forum in seinem vierten Jahr erreicht hat. Einer davon ist die „Roadmap Gesundheitsdatennutzung Baden-Württemberg“, die zu einer noch besseren Diagnostik, Therapie und Ge-sundheitsversorgung beitragen soll. Außerdem zeigt der Bericht, welche strategischen Handlungsfelder für die Zukunft des Gesundheitsstandorts von besonderer Bedeutung sind.

Gesundheit ist für uns alle das wohl höchste Gut. Deshalb hat sich die Landesregierung mit dem 2018 gegründeten „Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg“ das Ziel gesetzt, durch die Unterstützung exzellenter Forschung, innovativer Verfahren und Produkte sowie einer optimalen Patientenversorgung dafür zu sorgen, dass möglichst viele Menschen vom medizinischen Fortschritt profitieren können. Zugleich ist der Gesundheitssektor mit mehr als einer Millionen Erwerbstätigen in den Bereichen Versorgung, Wissenschaft und Industrie noch vor der Automobilindustrie und dem Maschinenbau Baden-Württembergs beschäftigungsstärkste Branche. In enger Zusammenarbeit von Politik, Gesundheitswesen, Wissenschaft und Industrie werden im Forum Gesundheitsstandort Strategien und Maßnahmen entwickelt, um den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt zu nutzen ­– für eine flächendeckende Spitzenversorgung aller Bürgerinnen und Bürger und für die Stärkung des Standorts im internationalen Wettbewerb.

Dabei steht der Gesundheitsstandort vor großen Herausforderungen: Dazu gehören der demografische Wandel mit einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung bei gleichzeitigem Fachkräftemangel sowie die Versorgung im urbanen und ländlichen Raum. Gleichzeitig gilt es, die neuen Schlüsseltechnologien wie Big Data oder Künstlicher Intelligenz und die dafür notwendige Infrastruktur zu fördern und auszubauen.

Die „Roadmap Gesundheitsdatennutzung“

Nachdem in den ersten Forumsjahren der Fokus auf die Etablierung von nachhaltigen Arbeitsstrukturen, auf Finanzierung und die Definition bereichsübergreifender Handlungsempfehlungen gelegt wurde, hat das Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg 2022 insbesondere mit der „Roadmap Gesundheitsdatennutzung“ einen wichtigen Meilenstein für die Transformation des Gesundheitsbereichs gesetzt. Denn die bessere Nutzung von Gesundheitsdaten, die mögliche Verknüpfung von unterschiedlichen Datensätzen zu Big Data und deren digitale Auswertung bieten ganz neue Chancen – zum Nutzen aller. So können beispielsweise Krankheiten früher erkannt und bislang unbekannte Muster entdeckt, die maßgeschneiderte Personalisierte Medizin vorangetrieben und individuelle Behandlungen weiterentwickelt werden. Zudem verkürzen sich die Wege zwischen Labor und Krankenbett und Forschungsergebnisse gelangen schneller in die klinische Praxis. Ziel der „Roadmap Gesundheitsdatennutzung“ ist es daher, leistungsfähige, datenschutzkonforme und aufeinander abgestimmte digitale Plattformen zu entwickeln.

Künstliche Intelligenz und Medikamente aus dem Drucker

Die Stärkung der Digitalisierung im Gesundheitsbereich und die Nutzung von Gesundheitsdaten ist eines von sechs Handlungsfeldern, mit denen sich das Forum vorwiegend beschäftigt. Weitere Themen sind die Weiterentwicklung von zielgerichteter Diagnostik und Therapien, die Förderung von versorgungsorientierter Forschung sowie von Innovations- und Translationsschwerpunkten, um innovative Produkte und Forschungsergebnisse schneller vom Labor zum Krankenbett zu bringen. Außerdem setzt sich das Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg für Bürokratieabbau und eine Verbesserung regulatorischer Rahmenbedingungen ein, fördert die Weiterentwicklung von Bildungs-, Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten sowie eine aktive Standortpolitik und die Verbesserung der Kommunikation über den Gesundheitsstandort.

Außerdem werden unter dem Dach des Forums Gesundheitsstandort aktuell mehr als 60 innovative Projekte mit mehr als 100 Mio. Euro gefördert. Die Bereiche sind dabei vielfältig und reichen von Medikamenten aus dem 3D-Drucker über Künstliche Intelligenz zur Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen bis hin zur Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz bei Patientinnen und Patienten.

Welche weiteren Meilensteine das Forum im vierten Jahr seit seiner Gründung erreicht hat und welche Maßnahmen ergriffen wurden, um die strategischen Handlungsfelder umzusetzen, lesen Sie in unserem neuen Jahresbericht, der im September 2022 im neuen Layout veröffentlicht wurde und den Sie auf unserer Website herunterladen können: https://www.forum-gesundheitsstandort-bw.de/presse/publikationen

Über das Forum Gesundheitsstandort BW

Das Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg versteht sich als Arbeits- und Innovationsplattform, die gemeinsame Handlungsfelder definiert und neue Kooperationen ermöglicht. In ihm vernetzen sich im Jahr 2022 über 500 Akteurinnen und Akteure aus Kliniken und Pflegeeinrichtungen, Forschungsinstituten und Universitäten sowie Krankenkassen, Biotech-, Pharma- und Medizintechnikunternehmen aus Baden-Württemberg. Koordiniert wird das Forum von einer interministeriellen Arbeitsgruppe unter Leitung des Staatsministeriums. In ihr arbeiten das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK), das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus (WM) und das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration (SM), das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen (IM), das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) sowie das Ministerium für Finanzen (FM) zusammen.

Weitere Informationen: www.forum-gesundheitsstandort-bw.de und www.gemeinsamfuergesuender.de

Seiten-Adresse: https://www.forum-gesundheitsstandort-bw.de/infothek/news-presse/neuer-jahresbericht-20212022-des-forums-gesundheitsstandort-baden-wuerttemberg-erschienen