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Pressemappe PC3-AIDA

Pressemitteilung

Juni 2025

PC3-AIDA: Bessere Diagnostik dank intelligenter Bildgebung und Vernetzung

Moderne medizinische Bildgebungsverfahren wie die Computertomographie liefern heute gestochen scharfe Bilddaten von Organen und Strukturen, sodass krankheitsbedingte Veränderungen im Körper erkannt und behandelt werden können. Mit dem Projekt PC3-AIDA schaffen führende Universitätskliniken in Baden-Württemberg gemeinsam mit Siemens Healthineers und der BIOPRO Baden-Württemberg GmbH eine Plattform für den sicheren Austausch und die KI-gestützte Auswertung hochkomplexer medizinischer Bilddaten. Das Ziel des Projekts ist es die Mehrwerte der modernen Bildgebung vom Photon-Counting CT für eine bessere Patientenversorgung nutzbar machen.

Baden-Württemberg setzt Maßstäbe in der digitalen Gesundheitsversorgung

Die Photon-Counting-Computertomographie (CT) ermöglicht radiologische Bilder in einzigartiger Auflösung. Solch moderne Bildgebungstechnologien bieten enormes Potenzial für die Patientinnen- und Patientenversorgung, sowie für die Gesundheitswirtschaft – doch bisher bleiben viele digitale Erkenntnisse ungenutzt. Das neue Projekt „Advanced Imaging Utilization by Digital Data Application in Baden-Württemberg“ (PC3-AIDA) soll das ändern: Die Universitätskliniken Freiburg, Tübingen und Ulm und die Universitätsmedizin Mannheim sowie die BIOPRO Baden-Württemberg und Siemens Healthineers entwickeln gemeinsam eine digitale Infrastruktur für den standortübergreifenden Austausch medizinischer Bilddaten.

Digitale Plattform ermöglicht sichere Zusammenarbeit über Klinikgrenzen hinweg

Herzstück des Projekts ist die Dateninfrastruktur „teamplay digital health platform connect“; (Abb. 1), die erstmals den sicheren Austausch hochkomplexer Gesundheitsdaten über Klinikgrenzen hinweg ermöglicht. Aufbauend auf dem erfolgreichen Vorprojekt PC3, bei dem Photon-Counting-Computertomographen an verschiedenen Universitätsstandorten in Baden-Württemberg installiert wurden, wird mit PC3-AIDA eine vernetzte Versorgung möglich, bei der Ärztinnen und Ärzte an allen beteiligten Standorten Zugriff auf relevante Bild- und Patientendaten erhalten. Dies selbstverständlich unter hohem Datenschutz und auf Basis individueller Patienteneinwilligungen. Neben Bilddaten können auch weitere medizinische Informationen wie Laborwerte ergänzt werden, um so die Aussagekraft der Daten zu erhöhen.

Künstliche Intelligenz als Assistenz im Klinikalltag

Neben der sicheren Datenvernetzung steht der Einsatz intelligenter Assistenzsysteme im Fokus von PC3-AIDA: Mit der Bildgebungsplattform NORA, entwickelt an der Universitätsklinik Freiburg, lassen sich KI-Anwendungen zur Unterstützung oder Automatisierung klinischer Aufgaben in die Plattform integrieren. Als konkretes Beispiel wurde im Projekt eine KI-Lösung zur automatischen Auswertung von Lungen-CTs bei Verdacht auf entzündliche Veränderungen entwickelt (Nora – Lung Analysis, NORA LUNA; (Abb. 2)).

Die Zukunftsvision von PC3-AIDA

Langfristig soll die Plattform weiteren Kliniken und Gesundheitsanbietern offenstehen. Erste Partner haben bereits Interesse signalisiert. Eine enge Kooperation mit der baden-württembergischen Gesundheitsdaten-Multicloud MEDI:CUS ist ebenfalls vorgesehen, um die digitale Transformation im Gesundheitswesen Baden-Württembergs weiter voranzutreiben.

Förderung durch das Land Baden-Württemberg

Das Projekt PC3-AIDA ist Teil der dritten Förderrunde des von der Landesregierung angestoßenen Strategiedialogs „Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg“. In den ersten beiden Förderrunden wurden über 60 innovative Projekte mit rund 100 Millionen Euro zu Zukunftsthemen im Gesundheitsbereich gefördert und auf den Weg gebracht. PC3-AIDA ist Teil der dritten Tranche, in der drei Projekte mit insgesamt 24,2 Millionen Euro gefördert werden. Das Projekt wird finanziert durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu PC3-AIDA finden Sie hier. Für Fragen oder Interviews steht Ihnen der Projektverantwortliche gerne zur Verfügung: Prof. Dr. Fabian Bamberg, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Freiburg, fabian.bamberg@uniklinik-freiburg.de

Über das Forum Gesundheitsstandort BW

Das Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg wurde 2018 auf Initiative des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann gegründet, um eine engere Verbindung und Vernetzung der Bereiche Forschung, Gesundheitswirtschaft und -versorgung zu erreichen und Baden-Württemberg zu einem Gesundheitsstandort auf höchstmöglichem Niveau zu entwickeln. Das Forum vereint aktuell über 600 Expertinnen und Experten aus Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, Forschungsinstituten und Universitäten sowie Biotech-, Pharma- und Medizintechnikfirmen aus Baden-Württemberg. All diese Akteurinnen und Akteure wollen in einem strategischen Prozess mit Unterstützung der Landesregierung dazu beitragen, die Gesundheitswirtschaft zu stärken und die Gesundheitsversorgung der Menschen in Baden-Württemberg weiter zu verbessern.

Koordiniert wird das Forum von einer interministeriellen Arbeitsgruppe unter Leitung des Staatsministeriums. In ihr arbeiten ressortübergreifend das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie das Ministerium für Finanzen zusammen. Weitere Informationen: www.forum-gesundheitsstandort-bw.de

Pressekontakt:

Geschäftsstelle des Forums Gesundheitsstandort BW

c/o BIOPRO Baden-Württemberg GmbH

Caroline Friedmann

Alexanderstraße 5

70184 Stuttgart

Tel. 0711/218185-69 /-31

E-Mail: forum.gsbw@bio-pro.de

www.forum-gesundheitsstandort-bw.de

Seiten-Adresse: https://www.forum-gesundheitsstandort-bw.de/infothek/pressemappen-der-projekte-aus-foerderrunde-2-und-3/pressemappe-medicus-2